Gesundheitliche Gründe, vegan zu sein

Es gibt sehr viele verschiedene Gründe, vegan zu werden. In diesem Beitrag nehme ich unter die Lupe, weshalb sich Menschen dazu entscheiden, auf tierische Produkte gänzlich zu verzichten. Nebst ethischen Motiven ist für viele der Gesundheitsaspekt zentral. Aber stimmt es denn, dass eine vegane Lebensweise gesund oder unter Umständen vielleicht sogar gesünder ist, als die herkömmliche, welche wir uns in der Schweiz gewohnt sind? Woher kriege ich überhaupt meine Proteine und mein Eisen? Beginnen wir jedoch mit dem Grundsätzlichsten:

Wenn eine rein pflanzliche Ernährung so gesund ist, warum hat mir mein Arzt noch nie empfohlen umzusteigen?

Die meisten Medizinstudenten lernen in ihrem Studium kaum etwas über Ernährung. Sie ist bedauerlicherweise kein bedeutsamer Teil des Curriculums, da die Rolle der Ernährung in der Schulmedizin bisher enorm unterschätzt wird. Viele chronische Krankheiten hängen z.B. mit einer unpassenden Ernährung zusammen und könnten durch eine Umstellung gebessert, wenn nicht gar geheilt werden[1]. Mehr als ein paar wenige Stunden zu Ernährung finden sich jedoch im gesamten Medizinstudium nicht; dieses Defizit bemängeln auch viele Ärzte selbst an ihrem Studium. Ausgebildete Mediziner wissen im Normalfall also nicht viel mehr über eine gesunde Ernährung und ihre positiven Auswirkungen auf unsere Gesundheit, wie sie in herkömmlichen Zeitschriften zu lesen bekommen. Und es ist kein Geheimnis, dass sich solche Zeitschriften oft gegenseitig widersprechen – wer hat da noch den Überblick? Und noch wichtiger: Wessen Interessen werden in solchen Zeitschriftartikeln wohl vertreten? Man darf nie vergessen, dass solche Publikationen auch immer verbunden (gesponsert) sind mit Herstellern, die ihre Produkte vermarkten wollen. Dabei geht es ihnen in erster Linie um Profit, und nicht darum, dass der Konsument gesund ist. Ein kritisches Lesen und Hinterfragen solcher Diät- oder Ernährungs-Empfehlungen ist deshalb zu empfehlen. Wenn man jedoch evidenzbasiert (d.h. den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen nachgehend) vorgeht, gibt es ausreichend Befunde dafür, dass unser Körper von einer ausgewogenen, vollwertigen und rein pflanzlichen Ernährung profitiert – und zwar in jeder Hinsicht. Leider gehen bis heute noch zu wenige Ärzte evidenzbasiert vor, sondern orientieren sich an Praktiken, welche schon seit Jahrzehnten betrieben werden. Ärzte sind also in den meisten Fällen nicht die richtigen Ansprechpartner für ernährungsbezogene Fragestellungen.

Eine vollwertige vegane Ernährung hat in wissenschaftlichen Studien grosse gesundheitliche Erfolge gezeigt, ohne dass sie negative Nebenwirkungen mit sich bringen würde[2]. Vor allem bei Diabetes-Patienten, Herz-Kreislauf-Problemen, diversen Krebserkrankungen oder zu hohem Blutdruck, aber auch bei Asthma, Arthrose und vielen anderen Krankheiten wurde in klinischen Studien mit einer „Whole food plant based“ (vollwertigen und pflanzlichen) Ernährung eindeutige und positive Resultate erzielt. In diesen Studien wird den Versuchspersonen meist eine stark fettreduzierte Ernährung empfohlen. Bei Diabetes Typ 2 kam es in einigen Fällen gar zu einem vollständigen Rückgang der Krankheit, was bisher in der Schulmedizin für unmöglich gehalten wurde[3]. Viele der untersuchten Versuchspersonen konnten ihre Medikamente schon nach kürzester Zeit stark reduzieren. Herkömmliche Medikamente, die dafür verschrieben werden (und lebenslang eingenommen werden müssen) beheben nämlich nicht die Ursache, sondern unterdrücken lediglich die Symptome der Krankheit. Nebenbei weisen sie in den allermeisten Fällen zahlreiche unangenehme Nebenwirkungen auf.

An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass eine Absetzung der Medikamente immer in ärztlicher Begleitung erfolgen muss.

Wieso also sollte man nicht durch eine richtige, auf den menschlichen Organismus angepasste Ernährung diesen Krankheiten schon im Voraus entgegenwirken? Somit würde man die Krankheit nicht erst bei den Symptomen, sondern bereits in ihrer Entstehung bekämpfen. Eine vegane Ernährung ist nicht die Lösung für alle gesundheitlichen Probleme, dennoch stellt sie definitiv eine gesündere Alternative dar im Vergleich zu einer Ernährung, die tierische Produkte enthält.

Auf den menschlichen Organismus angepasst? Aber ich dachte, wir seien Omnivoren/Allesesser?

Nein. Wie man an unserer Kaubewegung und an unserer Darmlänge erkennen kann, gehören wir per Definition nicht zu den Omnivoren, sondern zu den Frugivoren oder Herbivoren. Omnivoren benutzen ihr Gebiss und v.a. ihre Schneidezähne um ihre Nahrung zu zerteilen; die Bewegung ist vertikal „auf und zu“.Unser Gebiss jedoch bewegt sich seitlich kauend, da wir unsere Nahrung nicht beissen (wie z.B. eine Katze), sondern zerkauen. Wir verfügen auch nicht über Schneidezähne, die dafür geeignet wären, ein anderes Tier zu töten und zu verspeisen (die meisten fleischessenden Menschen, die wir kennen, benutzen dazu Gabel und Messer). Wir verfügen jedoch über Hände, die sich perfekt eignen Früchte zu pflücken, zu schälen und zu essen; nicht aber über Klauen, die sich dafür eignen würden, ein Tier zu jagen und in Stücke zu reissen.

Unser Darmtrakt ist zudem um ein Vielfaches länger, wie der eines Allesfressers. Allesfresser verfügen über eine viel stärkere Magensäure und scheiden das verzerrte Fleisch nach kurzer Zeit wieder aus. Da unser Darm aber viel länger und unsere Magensäure weniger ätzend ist, dauert dieser Prozess bei uns (ungesund) viel länger, sodass es mehr als 4 Tage dauern kann, bis wir ein bis dahin verwesendes Stück totes Tier wieder ausscheiden. Man kann sich vorstellen, dass dadurch viele Krankheiten, wie z.B. Darmkrebs (die dritthäufigste Todesursache in der Schweiz[4]) entstehen können.

Fazit: Rein anatomisch gesehen sind wir KEINE Allesesser. Wir zählen zu den Frucht- und Pflanzenfressern, weshalb eine rein pflanzliche Ernährung unserem Organismus am besten entspricht. Es kommt hinzu, dass wir mit vielen Affenarten bis zu 98% der DNA, also des genetischen Materials teilen, und diese auch zu den Frugivoren zählen. Somit liegt es nahe, dass wir Menschen eigentlich dafür gemacht sind, uns rein pflanzlich zu ernähren, und dass eine solche Ernährung auch für unsere Gesundheit am gewinnbringendsten ist.

Gesundheitliche Vorteile, die eine vollwertige vegane Ernährung bisher in Studien[5] gezeigt hat:

  • Mehr Energie
  • Bessere Kondition und Ausdauer
  • Gesteigerte Leistungsfähigkeit
  • Sinkende Cholesterinwerte ( -> weniger verstopfte Arterien)
  • Bessere Schlafqualität
  • Kein übermässiges Völlegefühl oder Schlappheit nach dem Essen
  • Gewichtsverlust (sofern vollwertig & fettarm gegessen wird)
  • Weniger Gelenkschmerzen
  • Weniger Inflammation
  • Weniger Bluthochdruck
  • Bessere Verdauung und besserer Stoffwechsel
  • Bessere Darmflora
  • Geringeres Krebsrisiko
  • Weniger schädliche tierische Proteine
  • Höhere Testosteronwerte bei Männern
  • Bessere Stimmung (da mehr Serotonin ausgeschüttet wird)
  • Weniger Toxine (Gifte) im Körper
  • Weniger Übergewicht

Wer sich vegan ernährt, verzichtet auf den Konsum gesättigter Fettsäuren, Cholesterin und tierischen Eiweisses, die allesamt mit vielen Zivilisationskrankheiten in Verbindung stehen[6].  Hingegen werden mehr gesunde Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Magnesium, Kalium, Floate und vor allem Antioxidantien (z.B. Vitamin C) konsumiert. Veganer weisen zudem niedrigere Blutdruckwerte auf als Fleischesser und leiden somit weniger häufig an Bluthochdruck[7], was eine der Hauptursachen für Herzinfarkte ist[8] und allgemein ein sehr hoher Risikofaktor darstellt.

Wichtig: Vollwertig heisst, dass man möglichst unverarbeitete, frische Produkte konsumiert (Vorzugsweise Bio) und verarbeitete Produkte wie Öle, weissen Zucker, Weissmehl und Fertigprodukte soweit es geht meidet. Vegan heisst nicht zwingend gesund. Jeder soll sich so vegan ernähren wie es für ihn/sie passt, aber wer sich der Gesundheit wegen pflanzlich ernähren will, sollte sich hauptsächlich von „Whole Foods“, also ganzen, unverarbeiteten Lebensmitteln ernähren. Man isst Obst, Gemüse, Getreide, Bohnen, Hülsenfrüchte, Samen, Nüsse etc. Eine bessere Übersicht über wichtige Lebensmittel gibt die gratis App „Daily Dozen“ von Dr. Michael Greger mit integrierter Checkliste. Sie eignet sich vor allem für Personen, die sich in einer Umstellungsphase befinden, und verunsichert sind, was man als Veganer essen kann und soll. In dieser Checkliste sind alle 12 Dinge enthalten, die wir für optimale Gesundheit täglich zu uns nehmen sollten.

Für einen kurzen Überblick eignet sich auch die Aufteilung in «die dreckigen Zwölf» und die «sauberen Fünfzehn». Hierbei geht es vor allem um die Menge an Pestiziden, die verwendet werden beim Anbau dieser Gemüsesorten. Bei den dreckigen Zwölf lohnt es sich besonders, jeweils die Bio-Variante zu kaufen.

Wissenswert:

Der Konsum von nur einem Ei pro Tag scheint das Leben einer Frau so stark zu verkürzen wie der Konsum von 5 Zigaretten pro Tag über einen Zeitraum von 15 Jahren[9]. Wieso? Das Problem ist die riesige Menge an Cholesterin (229,7 mg), die sich in nur einem Ei befindet. Cholesterin stellt nämlich ganz allgemein einen Risikofaktor für verschiedenste Krankheiten, allen voran aber Herz-Kreislaufstörungen dar[10]. Zum Glück wird durch eine vegane Ernährung Cholesterin vollumfänglich vermieden, da es nur in tierischen Produkten vorkommt.

Viele Fleischprodukte (vor allem verarbeitete Wurstware, aber auch rotes Fleisch und in neusten Studien auch Fisch[11] und helles Fleisch[12]) wurden von der Weltgesundheitsorganisation als Gruppe 1 Karzinogene, also als starke Krebserreger eingestuft. Sie befinden sich auf derselben Stufe wie Tabakkonsum, Asbest, Aluminium und Aflatoxin[13].

Alles Protein, das auf dieser Erde existiert, wird aus Pflanzen gewonnen. Das Protein, das also in Rindfleisch oder Poulet Fleisch enthalten ist, stammt ursprünglich aus den Pflanzen, die diese Tiere in ihrem Leben gefressen haben. Der «Proteinmangel» bei Veganern ist also eigentlich ein völliger Mythos, da wir ja ausschliesslich Pflanzen, und somit ausreichend Protein zu uns nehmen. Das stärkste Säugetier, der Gorilla, ist übrigens auch Veganer, und kann bis zu zwei Tonnen heben. Kein Wunder also, dass es auch bei Bodybuildern die Runde macht, dass Protein definitiv kein Problem darstellt, wenn man sich rein pflanzlich ernährt. Viele steigen sogar genau aus diesem Grund auf vegane Proteinquellen um. Tofu, Linsen, Bohnen, grünes Blattgemüse, Quinoa und viele Samen (Chia, Hanf- oder Leinsamen) enthalten viele gesunde Eiweisse. Eigentlich, sollten wir eher besorgt sein, zu viel Protein zu konsumieren, da ein zu hoher Spiegel an tierischem Eiweiss im Körper zu mehr Arteriosklerose (Gefässverengung -> Herzkrankheiten, Alzheimer etc.) führen kann[14].

Das Nicht-Häm-Eisen in pflanzlichen Lebensmitteln wird zwar etwas weniger gut verwertet, dennoch stellt es die gesündere Variante von Eisen dar. Eine zu hohe Menge von Häm-Eisen (nur in tierischen Produkten vorhanden) wird in Studien mit der Entstehung von Leberkrankheiten, Darmkrebs und Diabetes in Verbindung gebracht[15]. Veganer haben im Vergleich zu Omnivoren keine auffälligeren Eisenmangel-Raten. Sämtliche Milchprodukte, Kaffee und Tee können zudem die Absorption von Eisen hemmen, weshalb es ratsam ist, diese vom Speiseplan zu streichen, v.a. wenn man anämisch ist[16]. Bohnen, grünes Gemüse, getrocknete Früchte, Getreidesorten, Kartoffeln und Linsen enthalten viel Nicht-Häm-Eisen. Eisen wird zudem besser absorbiert, wenn man gleichzeitig Vitamin C konsumiert (wie praktisch, dass z.B. Brokkoli gleich beides enthält 😉).

  • www.cronometer.com eignet sich, um zu überprüfen, wie viel von welchen Nährstoffen man täglich zu sich nimmt. So kann man sich einen besseren Überblick verschaffen. Für Frauen vor der Menopause wird empfohlen bis zu 30mg Nicht-Häm-Eisen täglich zu sich zu nehmen.

Vitamin B12 ist ein sehr wichtiges Vitamin für die einwandfreie Funktion unseres Nervensystems und die Produktion roter Blutkörperchen. Ein Vitamin B12-Mangel ist jedoch bei weitem nicht ein veganes Problem, er ist auch bei Fleischessern häufig. Wir produzieren zwar selbst B12 in unserem Dickdarm, können dieses aber nicht verwerten, da es nicht resorbiert werden kann. Genauso ist es auch bei Masttieren, weshalb ihnen oft B12 gespritzt wird – und von daher kommt auch die Annahme, man hätte als Fleischesser nie Vitamin B12 Mangel. Das stimmt so aber nicht, weshalb auch Fleischessern geraten wird, sich alle 2 Jahre testen zu lassen. Glücklicherweise wird Vitamin B12 mittlerweile in vielen veganen Produkten wie Sojamilch, Mandelmilch, Fruchtsäften und sogar Zahnpasta gefunden. Eine Supplementation mit B12 (Cyanocolabamin) wird jedenfalls empfohlen. Kaufen kann man diese Supplemente in den meisten Drogerien, Bioläden oder online.

Ok, also auf Fleisch verzichten, das kann ich mir schon vorstellen – aber wieso Käse und Milch weglassen?

Studien zeigen, dass ein Wechsel zu einer vegetarischen Ernährung leider gesundheitlich keine grossartigen Verbesserungen mit sich bringt[17]. Es scheint also so, als ob wirklich jegliche tierischen Produkte aus der Ernährung gestrichen werden müssen, bis unser Körper richtig profitieren kann. Dies wiederspiegelt sich z.B. am sinkenden IGF Level (Insulin Growth Factor, ein Wachstumshormon), sobald man sich gänzlich vegan ernährt. Zwischen Fleischessern und Vegetariern findet man diese Reduktion nicht. IGF Levels sind im Zusammenhang mit Krebsentstehung wichtig, da sie zeigen, wie schnell sich (abnorme) Zellen vermehren können. Je mehr IGF-1 im Körper, desto besser und schneller können sich Krankheiten bilden oder Zellen mutieren. Mutierte Zellen tendieren dazu, sich zu Tumoren weiterzuentwickeln oder andere Anomalitäten aufzuweisen[18].

Milch enthält sehr viel Kasein, das zentrale Protein der Kuhmilch. Obwohl viele Leute noch immer glauben, dass genau dieses Protein gut für uns ist und uns starke Knochen gibt, gibt es mittlerweile sehr viele Studien[19] die zeigen, dass genau das Gegenteil der Fall ist.

Campbell (der Verfasser von «China Study»¸ einer der grössten Ernährungs-Langzeit-Studien, die weltweit je durchgeführt wurde) beschreibt in seinem Buch den Zusammenhang von der Entstehung und Verbreitung von verschiedenen Krebsvarianten und dem Konsum von Kasein. Durch die Zersetzung des Kaseins in unserem Körper entsteht Kasomorphin. Kasomorphin bindet sich in unserem Gehirn an Opiat-Rezeptoren, also dieselben Rezeptoren, an die auch bei Heroin-Konsum gebunden wird. Dies erklärt auch, warum viele Menschen solche Schwierigkeiten haben, Käse und Milch von ihrem Speiseplan zu streichen – sie machen nämlich wortwörtlich süchtig[20]. Klar ist die Wirkung etwas schwächer als bei harten Drogen wie eben beispielsweise Heroin, aber sie ist dennoch stark genug, dass wir immer wieder schwach werden und Käse essen, obwohl wir wissen, dass er uns nicht gut tut.

Neusten Erkenntnissen zufolge haben Länder, in denen die meisten Milchprodukte konsumiert werden, auch die höchsten Raten von Osteoporose (Knochenschwund) – gemessen an der Menge von Hüftfrakturen[21]. Das Calcium in der Kuhmilch schadet unseren Knochen also mehr, als dass es uns nützt. Eine schwedische Langzeitstudie hat zudem folgendes herausgefunden:

Mit jedem Glas Milch das eine Frau trinkt, steigt ihr Mortalitätsrisiko, ihr Risiko, an Herzkrankheiten und Krebs zu erkranken und auch ihr Risiko, eine Hüftfraktur zu erleiden[22].

Milch (und somit auch alle anderen Milchprodukte) enthalten Hormone der Kuh, die man auch durch Pasteurisieren nicht wegbringt. Diese Hormone sind nicht für den menschlichen Körper geeignet, da sie eigentlich für das Kalb der Kuh gedacht sind, und einen enormen Wachstumsschub veranlassen. Das Kalb vervierfacht in den ersten Monaten sein Gewicht, es braucht dafür also einen hohen Fettgehalt in der Milch. Dieser hohe Fettgehalt ist der Grund, weshalb Milchprodukte in vielen Studien mit Übergewicht, Gewichtszunahme und Akne in Verbindung gebracht werden[23]. Am schlimmsten ist jedoch die tägliche Milchzufuhr in der Adoleszenz, bei der man eine starke Korrelation mit der Erhöhung des Risikos für Prostata Krebs um 320% findet[24]. Die Kuh-Hormone beeinflussen unseren Körper auf negative Weise, sie verstören unseren eignen Hormonhaushalt (-> Akne) und führen zu Fetteinlagerung. Dass mehr als 75% der Menschheit Laktose-intolerant ist[25], ist wie man anhand der eben genannten Argumenten erkennen kann, nicht einfach Zufall, sondern wiederspiegelt die Tatsache, dass wir keine Kälber sind und deshalb auch keine Kuhmuttermilch benötigen, um gross und stark zu werden. Wir brauchen lediglich unsere speziesinterne Muttermilch bis hin zu einem gewissen Alter.

Wussten Sie: Wir sind die einzige Spezies im gesamten Tierreich, die nach dem Säuglingsalter bzw. nach der Wachstumsphase noch weiter Milch trinkt und dann erst noch die einer uns fremden (und genetisch absolut unähnlichen) Spezies. Würde es dann nicht mehr Sinn machen, die Milch eines Menschenaffen zu trinken? Oder würden wir die Brustmilch einer anderen Frau im Supermarkt kaufen? Zum Glück gibt es mittlerweile ein so umfängliches Angebot an pflanzlichen Milchen (siehe Migros & Coop), die meist sogar mehr Calcium enthalten, wie die Kuhmuttermilch. So müssen wir uns nicht für eine dieser unappetitlichen Vorstellungen entscheiden und können ganz glücklich unsere gewaltfrei produzierte Milch aus Mandeln geniessen.

Noch immer nicht überzeugt, dass eine pflanzliche Ernährung das Richtige ist? Besorgt, dass Sie vielleicht eine Mangelerscheinung entwickeln könnten? Dann schauen Sie sich dieses Video an:

https://www.youtube.com/watch?v=zKwnMCEp3HM&t=9s

Zusätzliche Filme die ich empfehle:

  • What the Health
  • Forks over Knives (Gabel statt Skalpell)
  • Food Inc.
  • Vegucated

 

Quellen:

[1] Who, J., & Consultation, F. E. (2003). Diet, nutrition and the prevention of chronic diseases. World Health Organ Tech Rep Ser, 916(i-viii).

[2] Barnard et. al., 2009;  Campbell, Parpia & Chen, 1998; McCarty, 1999; Wright, Wilson, Smith, Duncan, & McHugh, 2017

[3] Barnard, N. D., Cohen, J., Jenkins, D. J. A., Turner-McGrievy, G., Gloede, L., Green, A., & Ferdowsian, H. (2009). A low-fat vegan diet and a conventional diabetes diet in the treatment of type 2 diabetes: A randomized, controlled, 74-wk clinical trial. In American Journal of Clinical Nutrition (Vol. 89). http://doi.org/10.3945/ajcn.2009.26736H

[4] Bundesamt für Statistik (BFS), 2011.

[5] Vgl. Barnard et. al., 2009; Campbell, Parpia & Chen, 1998; McCarty, 1999; Wright, Wilson, Smith, Duncan, & McHugh, 2017; Stone & Greger, 2015 uvm.
Greger, M., & Stone, G. (2015). How not to die: Discover the Foods Scientifically Proven to Prevent and Reverse Disease. Macmillan USA
Wright, N., Wilson, L., Smith, M., Duncan, B., & McHugh, P. (2017). The BROAD study: A randomised controlled trial using a whole food plant-based diet in the community for obesity, ischaemic heart disease or diabetes. Nutrition & Diabetes, 7(3), e256. http://doi.org/10.1038/nutd.2017.3
McCarty, M. F. (1999). Vegan proteins may reduce risk of cancer, obesity, and cardiovascular disease by promoting increased glucagon activity. Medical Hypotheses, 53(6), 459–85. http://doi.org/10.1054/mehy.1999.0784

[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4073139/pdf/nutrients-06-02131.pdf

[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4073139/pdf/nutrients-06-02131.pdf

[8] http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3699411/pdf/nihms-461204.pdf

[9] Baer, H. J., Glynn, R. J., Hu, F. B., Hankinson, S. E., Willett, W. C., Colditz, G. A., … Rosner, B. (2011). Risk factors for mortality in the nurses’ health study: A competing risks analysis. American Journal of Epidemiology, 173(3), 319–329. http://doi.org/10.1093/aje/kwq368

[10] https://www.youtube.com/watch?v=EqKNfyUPzoU

[11] https://nutritionfacts.org/topics/fish/

[12] https://nutritionfacts.org/topics/chicken/

[13] https://www.cancer.org/cancer/cancer-causes/general-info/known-and-probable-human-carcinogens.html

[14] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15671256

[15] https://www.youtube.com/watch?v=R9t4rQTAJzo

[16] https://vegan.ch/gesund-leben/eisen/

[17] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12433724

[18] https://www.youtube.com/watch?v=BqkwPL0mSGw

[19] Campbell, T. C., Parpia, B., & Chen, J. (1998). Diet, lifestyle, and the etiology of coronary artery disease: the Cornell China study. The American Journal of Cardiology, 82(10B), 18T–21T. http://doi.org/10.1016/S0002-9149(98)00718-8

[20] Barnard, N. D. (2017). The Cheese Trap: How Breaking a Surprising Addiction Will Help You Lose Weight, Gain Energy, and Get Healthy.

[21] http://www.peta.de/osteoporose#.WSFccGjygvg

[22] Michaëlsson, K., Wolk, A., Langenskiöld, S., Basu, S., Lemming, E. W., Melhus, H., & Byberg, L. (2014). Milk intake and risk of mortality and fractures in women and men: cohort studies. Bmj349, g6015.

[23] Adebamowo, C. A., Spiegelman, D., Danby, F. W., Frazier, A. L., Willett, W. C., & Holmes, M. D. (2005). High school dietary dairy intake and teenage acne. Journal Of The American Academy Of Dermatology, 52(2), 207–214. http://doi.org/10.1016/j.jaad.2004.08.007

[24] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3249408/pdf/kwr289.pdf

[25] https://de.wikipedia.org/wiki/Laktoseintoleranz

 

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